„Die Städtebauförderung trägt zur Modernisierung und Zukunftssicherung unserer Städte und Gemeinden maßgeblich bei. Außerdem gibt sie Antwort auf den Wohungsmangel und Klimaschutz“
Neckar-Odenwald-Kreis. „Die Attraktivitätssteigerung in Stadtkernen oder die Belebung von Ortschaften ziehen oftmals weitreichende und kostenintensive Projekte nach sich. Ich freue mich deshalb, dass auch in diesem Jahr erneut eine hohe Fördersumme von über 1,5 Mio. Euro durch die Städtebauförderung von Bund und Land, in Gemeindeprojekte im Neckar-Odenwald-Kreis fließt, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL am Dienstag in Mosbach.
„Wir haben bei der Bewilligungssumme von landesweit über 265 Mio. Euro im Städtebauförderprogramm in diesem Jahr erneut ein Rekordniveau erreicht. Die Mittel ermöglichen es den Städten und Gemeinden, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in Ortskernen zu verbessern, das Stadtbild aufzuwerten und ein zukunftssicheres Wohnumfeld zu schaffen“, so Hauk.
Der Förderschwerpunkt liegt in diesem Jahr in den Bereichen Wohnraumschaffung, Zentrenentwicklung und Klimaschutz. „Diese drei Schwerpunkte spiegeln sich auch in den Projekten, welche in Limbach, Mudau und Neckargerach realisiert werden“, freut sich Hauk.
Nach Limbach fließen demnach 900 000 Euro in die Schaffung von Wohnraum durch die Umnutzung und Aktivierung von Leerständen. Außerdem kommt die Fördersumme anteilsmäßig dem Umbau des denkmalgeschützten Limbacher Rathaus sowie der Neugestaltung öffentlicher Plätze in der Ortsmitte zugute. Über eine weitere Förderung darf man sich in den Gemeinden Mudau und Neckargerach freuen. In Mudau wird mit weiteren 350 000 Euro das städtebauliche Erneuerungsgebiet gefördert. Weitere 315 000 Euro fließen in die Modernisierung des Montessori Kinderhaus St. Josef in der Ortsmitte von Neckargerach.
Seit knapp 50 Jahren ist dieses Förderprogramm ein wichtiges Instrument in Sachen demographische Entwicklung und Wohnungsmangel, dabei wird es immer wieder an wechselnde Herausforderungen wie die Digitalisierung und den Klimaschutz angepasst.
„Die Förderprojekte in den Gemeinden des Neckar-Odenwald-Kreises zeigen, dass die Städtebauförderung aktiv zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der Identifikation einer Ortschaft beitragen. Die Vorhaben machen die Gemeinden noch ein Stück zukunftsfähiger“, freut sich der CDU-Politiker.
„Weiter bringt die Förderung einen Profit für das regionale Handwerk sowie die Reduzierung des Flächenverbrauchs im Land. Flächen werden umgenutzt, innerstädtische Gebiete nachverdichtet und auf eine ortsnahe Beauftragung von Handwerkern wird geachtet, so Hauk
Und weiter erklärt der Minister: „Land und Bund sind mit der Städtebauförderung über die vergleichsweise langen Bewilligungszeiträume, von in der Regel acht bis zwölf Jahre, langfristig verlässliche Partner der Städte und Gemeinden. Damit ist den Städten und Gemeinden auch in Krisenzeiten eine stabile und belastbare Bereitstellung der Finanzhilfen gewährt, ebenso sind Bund und Land in konjunkturell schwierigen Situationen eine unerlässliche Stütze, so Hauk.
Hintergrund: Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat den Städten und Gemeinden im Land insgesamt rund 265 Millionen Euro für städtebauliche Ereuerungsmaßnahmen bewilligt. Davon kommen rund 101,9 Millionen Euro vom Bund. Damit können insgesamt 396 städtebauliche Sanierungsgebiete gefördert werden. Darunter sind 44 Neumaßnahmen, 292 Maßnahmen, für die die Mittel aufgestockt werden, sowie 60 Einzelvorhaben, die im Rahmen des Bund-Länder-Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“ gefördert werden.
Die Städtebauförderung schafft Arbeitsplätze und jeder eingesetzte Förder-Euro löst durchschnittlich acht Euro an öffentlichen und private Folgeinvestitionen
Landesweit sind nach heutigem Stand in den 2020 neu aufgenommenen Sanierungsgebieten rund 2.500 neue Wohnungen und die Modernisierung von rund 1.700 Wohnungen geplant. In den Sanierungsgebieten, in denen die Mittel aufgestockt werden, planen die Kommunen rund 18.700 neue und die Modernisierung von 9.000 bestehenden Wohnungen.