Kommt sie oder kommt sie nicht? Lange Zeit war die Maskenpflicht umstritten, seit dem vergangenem Donnerstag steht fest, dass sie ab dem heutigen Montag im Öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf zur Pflicht wird. Die Landesregierung von Baden-Württemberg schließt sich damit geschlossen mit den anderen Bundesländern zusammen und sieht die Maskenpflicht als Schutz vor infektiösen Tröpfchen, wenn sich Menschen im öffentlichen Raum begegnen.
Auch Minister Peter Hauk MdL begrüßt diesen Schritt und warnt: „Wir dürfen nach Wochen voller Einschränkungen jetzt nicht leichtsinnig werden, jeder muss sich bestmöglich vor dem Virus schützen, nur wenn dies gelingt kann über weitere Lockerungen nachgedacht werden. Selbstverständlich aber auch nur in Relation zu den Zahlen der Neuinfektionen. Masken oder Mundschutz sind dabei keine Garantie aber minimieren das Infektionsrisiko über den Tröpfchenweg um einen bedeutenden Teil, so Hauk.
Die Maskenpflicht hat eine große Welle des Engagements und der Solidarität vieler Näherinnen und Näher im Neckar-Odenwald-Kreis mit sich gebracht. „Ich bin stolz darauf und sehr dankbar, dass viele sich ehrenamtlich an die Nähmaschine gesetzt haben und in dieser Situation Unterstützung leisten. Durch dieses unermüdliche Engagement mit Nadel und Faden gelingt es schnell, viele Menschen mit einer Mund-Nasenmaske auszustatten“, so der CDU-Politiker.
Neben vielen privaten Nähern haben auch Firmen und Schneidereien auf die Maskenproduktion umgestellt. Seit der Coronakrise läuft so auch bei der Firma Baran in Walldürn die Mundschutzproduktion auf Hochtouren, davon konnte sich Hauk in der vergangenen Woche selbst überzeugen. „Es zeigt, dass die Bevölkerung auch in Krisenzeiten zusammenhält, dass man sich gegenseitig hilft und dass man sich herausfordernden Situationen anpassen kann. Wir können froh sein, dass es solche Geschäfte gibt, die das Schneiderhandwerk noch ausüben, bis vor wenigen Tagen war es vielen nicht bewusst, dass es diese Branche noch unmittelbar vor Ort gibt, von heute auf morgen wurden die Schneidereien überrannt, wie man es dort wohl selten erlebt hat. Viele wissen jetzt wieder, dass es den Schneider um die Ecke gibt und dass dieser für Qualität sowie Flexibilität steht. Sie sind nicht nur in Krisenzeiten ein bedeutender Dienstleister“, so Peter Hauk im Gespräch mit der Geschäftsführung der Maßkonfektion Baran in Walldürn.
„Wenn es auch gewöhnungsbedürftig ist und für viele auch unbequem erscheint, mit dem Tragen von Mundschutz und dem nötigen Abstand, schützen sie nicht nur sich, sondern ganz bewusst auch andere“, so der Minister abschließend.