Forstminister Peter Hauk MdL: „Das Land unterstützt private und kommunale Waldbesitzer bei der Bewältigung der massiven Gefährdungslage durch Borkenkäfer“
Fördermöglichkeiten des Landes bei Schadereignissen sind freigeschalten / Schwärm- und Brutzeit in vollem Gange / Hauk mahnt Kontrolle der Wälder an.
„Das Land unterstützt die Waldbesitzer auf vielfältige Art und Weise bei der Abwehr von Borkenkäferschäden. Ab sofort können Mittel für Maßnahmen des integrierten Waldschutzes nach Schadereignissen beantragt werden“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Freitag (17. Mai) in Höpfingen (Neckar-Odenwald-Kreis). Diese umfassen beispielsweise Beihilfen für Zwischentransporte und -lagerung von verwertbarem Rundholz, die Wiederinstandsetzung von Waldwegen sowie das Hacken von befallenen Ästen, Kronen oder auch schwächeren und unverkäuflichen Stämmen. Diese Maßnahme wurde extra neu geschaffen, um die Privat- und Kommunalwaldbesitzer bei der raschen Entnahme von bruttauglichem Material aus gefährdeten Beständen zu unterstützen und somit die Ausbreitung der Borkenkäferpopulation einzudämmen. Bei der Planung und Aufarbeitung befallener Hölzer und der anstehenden Folgearbeiten würden die Forstbehörden wie gewohnt beraten und unterstützen.
„Mit den milden Frühlingstemperaturen beginnt die Schwärm- und Brutzeit der Borkenkäfer. Um einer rasanten Vermehrung dieser für die Wälder gefährlichen Käfer entgegenzuwirken und eine drohende Borkenkäferkatastrophe bestmöglich abzuwenden, müssen Waldbesitzer ihre Fichtenbestände ab jetzt laufend wöchentlich kontrollieren. Dort, wo Sturm- und Schneebruchschäden aus dem vergangenen Winter gute Brutmöglichkeiten für den Käfer bieten, ist besondere Aufmerksamkeit geboten“, sagte der Minister. Befallene Bäume erkenne man an braunem Bohrmehl auf der Rinde, unter Rindenschuppen sowie auf Spinnweben. Löst man ein Stück Rinde ab, so erkenne man das charakteristische Fraßbild des Käfers. Außerdem entstünden bei einem Borkenkäferbefall Harztröpfchen und Harzfluss am Baumstamm. Auch rot verfärbte oder abfallende Nadeln seien markante Zeichen.
„Die aktuelle Situation mit Trockenheit, Temperaturanstiegen und Borkenkäferbefall lässt Rückschlüsse auf die Auswirkungen des Klimawandels zu. In den zurückliegenden Jahrzehnten haben wir unsere Wälder naturnäher, vielfältiger und klimastabiler gestaltet. Diese Entwicklung werden wir weiter vorantreiben“, betonte Hauk.