Neckar-Odenwald-Kreis. Wer leidenschaftlich Musik macht, begeistert Sport treibt oder sich freiwillig in Blaulichtorganisationen engagiert, leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Die Coronapandemie sorgt in vielen ehrenamtlichen Bereichen für eine Zwangspause, vielen fehlt damit das gewisse Etwas im Wochenablauf. „Das Vereinswesen hatte es in vergangener Zeit schon schwer genug, gerade kleine Vereine plagen vor der Pandemie schon Nachwuchssorgen. Viele Vereinsvorstände befürchten, dass sich ihre Mitglieder an ein Leben ohneVereinsaktivitäten gewöhnen könnten. Ein solcher Rückgang des Ehrenamts wäre für unsere Dörfer fatal, die Politik setzt alles daran, pandemiebedingte finanzielle Schäden von den örtlichen Vereinen abzuwenden. Es gilt jede Möglichkeit zu nutzen Vereinsmitglieder bei der Stange zu halten und Verantwortlichen Mut zu machen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL anlässlich des „Internationalen Tag des Ehrenamts“.

Dabei lobt der Minister die Kreativität vieler ehrenamtlicher Organisationen. Mancherorts probt man per Video. Andere halten sich beim Walking zu zweit oder beim Radfahren körperlich fit um später wieder im Vereinssport erfolgreich sein zu können. Aber auch der Einsatz für ältere oder angeschlagene Menschen zum Beispiel bei der Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs sei vorbildlich und vielerorts auf vorhandene Vereinsstrukturen zurückzuführen.

Besonders bedauert Hauk, dass in diesem Jahr die beliebten Advents- und Weihnachtsmärkte ausfallen müssen. „Das war immer eine tolle Atmosphäre welche auf dem Land überwiegend durch ehrenamtliches Engagement auf die Beine gestellt wurde. Damit fehlt ein Teil der Einnahmen und ein wichtiger Teil der Gemeinschaftsförderung“, so Peter Hauk. Man könne nur hoffen, dass das Virusgeschehen solche Veranstaltungen bald wieder ermögliche.

Bereits im Sommer hatte die Landesregierung ein Paket an Soforthilfen für gemeinnützige und zivilgesellschaftliche Organisationen auf den Weg gebracht. Anfang November wurde das Hilfsprogramm bis in den Frühsommer 2021 verlängert. Die Hilfe der Landesregierung richtet sich dabei an Organisationen, die durch die Coronakrise unverschuldet in Not geraten sind und bislang keine andere finanzielle Unterstützung erhalten hatten.

„Diese Unterstützungsmöglichkeiten sind klare Bekenntnisse zu unseren ehrenamtlich Tätigen, wenngleich sie verlorenes nicht in vollem Umfang kompensieren können. Der „internationale Tag des Ehrenamts“ ist nur eine symbolische Art für das vielfältige und ehrenamtliche Engagement zu danken. Dennoch gilt es in diesen Zeiten des Verzichts ganz besonders zu betonen“, so Hauk.